Fragen zur MPU

MPU-Fragen

Was bedeutet eine anfallende MPU?

Mehr als 100.000 Menschen müssen diese Begutachtung pro Jahr absolvieren, um ihren Führerschein wiederzubekommen oder zu behalten.

Wann droht eine MPU?

Nach einem Führerscheinentzug oder wenn Zweifel in ihrer Fahreinung bestehen.

1. Die Führerscheinstelle entzieht die Fahrerlaubnis, etwa weil der Betroffene acht Punkte in Flensburg gesammelt hat. Weiter wenn der Betroffene mit Alkohol 1,6 Promille oder harte, weiche Drogen auffäliig war.

2. Ein Gericht entzieht den Führerschein, z.B. wegen eines Verkehrsdeliktes, und legt eine Speerzeit fest (mindestens sechs meistens zwölf Monate). Vor der Wiedererteilung prüft die Fahrerlaubnisbehörde, ob der Betoffene sich zusätzlich einer

MPU unterziehen muss.

Was ist das Ziel der MPU?

Problembewusstsein schaffen erkennt der Betroffene seine persölichen Fehler, etwa unkontrollierten Alkohol-Drogenkonsum oder andauerndes Fehlverhalten im Verkehr? Wichtig: Der Prüfling muss Glaubhaft machen, dass er sein Verhalten bereits vor der MPU geändert hat.

Wie sind die Bestandteile einer MPU und wie lange dauert Sie?

Die Prüfung dauert etwa drei Stunden. Das entscheidende Gutachten stellt der Verkehrspsychologe nach einem etwa 60 minütigen Gespräch aus. Zudem gibt es Fragebögen zu Lebenslauf, Gesundheit und Anlass des Führerscheinentzugs. Bei Reaktionstests werden etwa Gedächtnisleistung oder die Reaktionszeit auf Farbimpulse getestet.

Weiter wird eine Untersuchung bei einem Arzt inklusive Blutentnahme durchgeführt.

Worauf kommt es beim Psychologengespräch an?

In diesem Gespräch geht es um die Ursachen des Führerscheinentzuges, im Fall von Alkohol und das frühere Trinkverhalten. Der Betroffene sollte darlegen können, warum sich das Fehlverhalten in der Zukunft nicht wiederholen wird. Entscheidend für eine MPU ist, dass der Psychologe für den Betroffenen eine positive Zukunftsprognose abgeben kann.

Welche Ergebisse kann eine MPU bringen?

-Bestanden

-Bestanden mit „Kursempfehlung zur Wiederherstellung der Fahreignung“-Pflicht!

-Nicht bestanden

Wer führt die MPU durch?

Staatlich zugelassene Medizinische Psychologische Institute.

Was passiert mit den Gutachten?

Das Gutachten wird dem Betroffenen nach rund zehn bis 14 Tagen zugeschickt. Alle beteiligten Personen unterliegen der Schweigepflicht.

Das positive Gutachten wird dem Straßenverkehrsamt vorgelegt.

Das negative behält man in den eigen Händen. Den Antrag bei der Behörde zurückziehen.

Was kostet eine MPU?

Die Kosten sind einheitlich in der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr festgelegt.

Sie betragen je nach Art des Falles und Vorgeschichte des Sünders mindestens ab 200 €.

Bei Fahren unter Drogen- und Alkoholeinfluss können bis zu 750 € fällig werden.

Für anfallende Abstinenznachweis entstehen weitere Kosten.

Kann ich die MPU umgehen?

Nein! Ohne die Vorlage des positiven Gutachten, erteilen die Behörden auch keine Fahrerlaubnis.